Prämenstruelles Syndrom (PMS) - Ursachen & Symptome

Prämenstruelles Syndrom (PMS) - Ursachen & Symptome

PMS (prämenstruelles Syndrom) ist vielen Frauen bekannt. Die Beschwerden können ein paar Tage bis Wochen vor der Regelblutung beginnen. Häufige Symptome sind Spannungsgefühl in der Brust, Schmerzen im Rücken, in den Muskeln oder Kopfschmerzen. Auch Heißhunger oder Hautunreinheiten können auftreten.

Bei manchen Betroffenen können die Symptome so stark ausfallen, dass ihr Alltag beeinträchtigt ist. Eine genaue Ursache der Symptome ist noch nicht offiziell bekannt. Es wird stark vermutet, dass ein Ungleichgewicht von Hormonen ein Auslöser von PMS ist.

Das Wichtigste auf einen Blick

Das sind häufige Symptome

Das prämenstruelle Syndrom – kurz PMS genannt – ist das am häufigsten vorkommende gynäkologische Beschwerdebild. Meistens sind Frauen über 30 von PMS betroffen. Bei bis zu 50 Prozent der Frauen zeigen sich lediglich milde Symptome.

Rund zwei bis fünf Prozent der betroffenen Frauen leiden jedoch unter einer starken Form von PMS, sodass sie in ihrem Alltag und in der Lebensqualität sehr beeinträchtigt sind. Die starke Form ist seit dem Jahre 2000 eine anerkannte eigenständige Krankheit, die auch als PMDD (Premenstrual dysphoric disorder) oder PMDS (Prämenstruelle dysphorische Störung) bezeichnet wird.

In der zweiten Hälfte des weiblichen Zyklus können PMS Symptome auftreten. Es sind über 150 Symptome bekannt.

Zu den häufigen Beschwerden gehören folgende:

Körperliche Symptome:

  • Spannungsgefühl in der Brust und im Unterleib
  • Unterleibskrämpfe
  • Schmerzen (Kopfschmerzen, Rücken-, Gelenk- oder Muskelschmerzen)
  • Wassereinlagerungen
  • Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Blähungen
  • Erbrechen und Übelkeit
  • Veränderter Appetit und Heißhunger
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Akne, Hautunreinheiten oder andere Hautprobleme
  • Schlaflosigkeit wie Durch- oder Einschlafprobleme
  • Hitzewallungen
  • Stechendes oder kribbelndes Gefühl in Füßen und Händen

Psychische Probleme:

  • Depression
  • Angst
  • Lustlosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Innere Unruhe
  • Überempfindlichkeit

Darüber hinaus kann es durch PMS zur Verschlimmerung mancher Erkrankungen kommen. Zu diesen Krankheiten können Migräne, Atemwegserkrankungen, Bindegewebsstörungen, Anfallserkrankungen, Schlafstörungen sowie Depressionen oder andere affektive Störungen gehören.

PMS Ursachen - so entstehen die Beschwerden

Es gibt bisher noch keine abschließende Klärung über die Ursache eines prämenstruellen Syndroms. Es ist davon auszugehen, dass bei der Entstehung der Beschwerden Hormonschwankungen während des Zyklus eine bedeutende Rolle spielen können. Hier ist vor allem Progesteron zu nennen. Dieses Hormon kann sich vermehrt in der zweiten Hälfte des Zyklus nach dem Eisprung bilden. Fällt gleichzeitig die Ausschüttung von Östrogen ab, könnte das der Grund für PMS sein.

Experten vermuten außerdem einen Einfluss der weiblichen Hormone auf Serotonin und andere Botenstoffe im Gehirn. Während des Zyklus kann die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin schwanken. Dieser Botenstoff wird auch als Glückshormon bezeichnet. Der Gehalt an Serotonin kann kurz vor dem Beginn der Menstruation rapide absinken.

Brustschmerzen sowie anschwellende Brustdrüsen können durch das Hormon Prolaktin verursacht werden. Das Hormon steigt normalerweise in der zweiten Zyklushälfte natürlicherweise an. Diskutiert wird ebenfalls eine Schilddrüsenunterfunktion als Ursache für PMS. Zudem könnte ein reduzierter Melatonin-Spiegel für die Beschwerden sorgen.

Es ist jedoch immer noch unklar, warum manche Frauen stark und andere gar nicht oder weniger von PMS betroffen sind. Wahrscheinlich führt nicht nur eine Ursache, sondern mehrere Faktoren zu den Beschwerden. Fachleute sprechen von einer psychoendokrinen Dysfunktion – einer Fehlfunktion der Hormonsteuerung, des Nervensystems und/ oder der Psyche. Darüber hinaus können mangelnde Bewegung, eine ungesunde Ernährung, der Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein das prämenstruelle Syndrom begünstigen.

Dagegen gibt es laut dieser Studie für die schwere Form (PMDS) eine nachgewiesene Ursache. Die Betroffenen würden überempfindlich auf Sexualhormone reagieren, wobei die Überempfindlichkeit genetisch bedingt sei.

Was kannst du gegen PMS tun?

Da es bisher nur wenige aussagekräftige Studien über PMS gibt, existiert keine allgemein wirksame Behandlung. Es gibt somit keine Therapie, die allen Frauen hilft.

Viele betroffene Frauen nehmen Schmerzmittel ein, um Unterleibskrämpfe, Kopfschmerzen oder andere Regelschmerzen zu lindern. Die Antibabypille kann die Beschwerden lindern. 

Darüber hinaus können folgende Maßnahmen zur Linderung von PMS Symptomen beitragen:

Nahrungsergänzungsmittel

Einige Präparate können PMS Beschwerden lindern. Zu diesen Mitteln gehören unter anderem Mönchspfeffer, die Vitamine B6 und B12, Kalzium und Johanniskraut. Empfehlenswert ist unser Nahrungsergänzungsmittel Harmony, das die oben genannten Inhaltsstoffe und weitere Nährstoffe enthält. Unser Produkt ist rein pflanzlich und hormonfrei.

Eventuell Antidepressiva

Antidepressiva können psychische Beschwerden wie Depressionen oder Angstzustände lindern. Dabei kommen selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) zum Einsatz. Diese Medikamente sind verschreibungspflichtig und nur in Absprache mit dem Arzt einzunehmen.

Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist generell zu empfehlen. Wenn du unter PMS leidest, solltest du wenig Zucker und viel Protein zu dir nehmen. Setze ballaststoffreiche Lebensmittel, frisches Gemüse und Obst sowie kalziumhaltige Nahrungsmittel auf deinen Speiseplan.

Auch fettarmes Fleisch sowie Wurzelgemüse, Bohnen, Nudeln oder andere komplexe Kohlenhydrate sind empfehlenswert. Kaffee, Alkohol und konservierte Nahrungsmittel können die Beschwerden von PMS begünstigen. Wenn du unter Flüssigkeitsansammlungen oder Blähungen leidest, solltest du gegebenenfalls deinen Salzkonsum reduzieren.

Sportliche Aktivität

Bewegung kann zur Linderung von Angstzuständen, depressiven Verstimmungen, Schlafproblemen, Reizbarkeit und Verdauungsbeschwerden beitragen. Falls du nicht gerne sportlich aktiv bist, kannst du tägliche Spaziergänge in deinen Alltag einbauen..

Ruhe

Sorge für ausreichenden Schlaf. Du solltest nachts mindestens 7 Stunden schlafen. Yoga, Meditation oder andere Entspannungsmethoden können beim Stressabbau helfen. Gönne dir zusätzliche Pausen und schaffe dir bewusst Ruheinseln in deinem Alltag.

So wird das Symptom diagnostiziert

In der Regel erfolgt zunächst eine Anamnese. Der Arzt wird dich nach deinen Beschwerden fragen und möchte unter anderem wissen, wie häufig und wie intensiv die PMS Symptome sind. Die Daten geben dem Arzt darüber Auskunft, ob andere Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom oder Depressionen auszuschließen sind, weil manche Erkrankungen ähnliche Symptome mit sich bringen. Des Weiteren erfolgt eine Untersuchung.

Tipp: Hilfreich ist ein Tagebuch. Notiere mindestens zwei Monate lang alle auftretenden Symptome und halte den Zeitpunkt fest, an dem die Beschwerden auftreten.

Diese Aufzeichnungen sind zudem für die Diagnose der prämenstruellen dysphorischen Störung wichtig und notwendig. Diese Erkrankung kann nur dann diagnostiziert werden, wenn die betroffene Frau über zwei Zyklen hinweg die Symptome notiert. Dabei halten sich die Ärzte an Leitlinien: Eine Frau muss mindestens fünf psychische PMS Symptome haben, die während der meisten Zyklen eines Jahres auftreten.

Quellen:

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